Page 21 - HEIGA Katalog 2020
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Warum ein kathodischer Korrosionsschutz beim HEIGA-CNS-Boiler

           Die  Korrosionsbeständigkeit  nichtrostender  Stähle  beruht  im  Wesentlichen  auf  ihrem
           Chromgehalt von mindestens 12-13%. In Verbindung mit Sauerstoff bildet das Chrom auf
           der Werkstückoberfläche eine dichte und chemisch widerstandsfähige Passivschicht aus
           Chromoxid. Diese schützt die Oberfläche vor Korrosion.


           Durch  die  konstruktionsbedingten  Verformungen  und  Wärmebehandlungen,  durch
           biegen  des  Zylinders,  durch  ziehen  des  Behälterböden  und  durch  die  verschiedenen
           Schweissungen,  aber  auch  durch  Einschwemmungen  aus  dem  Wasserleitungsnetz
           wird  die  Qualität  der  Passivschicht  gezwungenermassen  beeinträchtigt.  Auch  bei  absolut
           professioneller  Verarbeitung,  sauber  Schweissnähte,  verschleifen  und  polieren  der
           bearbeiteten  Teile  und  durch  gezieltes  passivieren  mit  Beizmittel  kann  keine  100%-ig
           deckende  Passivschicht  entstehen.  Je  nach  Wasserqualität  und  der  damit  verbundenen
           korrosiven  Belastung  führen  diese  Voraussetzungen  auch  bei  CNS  zu  den  für  diese
           Werkstoffgruppe typischen Korrosionsformen:


                  Lochfrasskorrosion
                  Spaltkorrosion
                  interkristalline Korrosion
                  Fremdkorrosion/Kontaktkorrosion
                  Spannungsrisskorrosion



           Lochfraßkorrosion

           Bei der Lochfrasskorrosion wird die Passivschicht an einzelnen Punkten durchbrochen. Als
           Folge entstehen auf der Oberfläche Grübchen oder Löcher. Lochfraß wird im Wesentlichen
           durch  Halogen-Ionen  und  die  vor  allem  im  Wasser  enthaltene  Chlor-  und  Chlorid-Ionen
           verursacht.


           Spaltkorrosion


           Spaltkorrosion  tritt  auf,  wenn  die  Passivschicht  des  Edelstahles  durch  Mikrorisse  infolge
           Verformungen oder Schweissen geschwächt oder zerstört ist oder kein Sauerstoff für die
           Reproduktion  der  Passivschicht  zur  Verfügung  steht.  Ein  besonderes  Augenmerk  ist  auf
           den Deckel des Boilers zu richten. Durch das Aufheizen des Wassers löst sich naturgemäss
           Kohlendioxyd, insbesondere wenn dem Boiler eine Wasserenthärtungsanlage vorgeschaltet
           ist. Dieses Gas kann sich unter dem Deckel ansammeln und zu Loch- oder Spaltkorrosion
           führen.

           Interkristalline Korrosion


           Interkristalline  Korrosion  entsteht,  wenn  sich  infolge  von  Schweissen  Chromcarbide  in
           kritischer  Form  an  den  Korngrenzen  ausscheiden.  Dadurch  tritt  in  der  Umgebung  eine
           Chromverarmung ein, wodurch die passivierende Wirkung reduziert wird oder verloren geht.














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